Arbeitsgruppen und Workshops zu aktuellen Themen der Personalentwicklung

Jahrestagung 2019 des Netzwerks für Personalentwicklung an Universitäten (UniNetzPE)

Arbeitsgruppen und Workshops 14-15.30 Uhr

1. „Neues Lernen“ Dr. Kristin Knipfer, TUM School of Management

„Round table“ zum Thema im Anschluss an den Vortrag vom Vormittag. Gemeinsam mit interessierten Teilnehmenden soll ein Raum zur Reflexion aufgemacht werden: Was bedeutet das Thema neues Lernen für die PE, in der ich tätig bin?

Im Anschluss berichten die Teilnehmenden von ihren eigenen Erfahrungswerten/ihrem Stand an der jeweiligen Universität.

 2. „Personalentwicklung und Diversity“ Andreas Tesche, Universität Rostock

Personalentwicklung und Diversity stellen zukunftsweisende Themen an deutschen Universitäten dar. Die anhaltenden Veränderungen des Wissenschaftssystems führen zu einer stetigen Neuorientierung und Neuausrichtung auch in diesen beiden Themenkomplexen und beeinflussen daher die Personalentwicklung und die Universitätslandschaft:

  • Welche Anforderungen aus dem Themenkomplex Diversity ergeben sich für die konkrete Tätigkeit der Personalentwicklung?
  • Welche inhaltlichen Abgrenzungen und Schnittmengen ergeben sich in der PE und dem Bereich Diversity? Welche aktuellen Schwerpunkte (Kerndimensionen) sind für PE einerseits und für Diversity andererseits vorherrschend?
  • Welche strategischen Ziele werden mit der PE derzeit verfolgt? Welche strategischen Ziele werden mit der Etablierung von Diversity verfolgt?

Der Workshop soll zu einem kollegialen Austausch zu diesem Thema führen und die Frage eines weiteren Austausches im Rahmen einer zukünftigen Arbeitsgruppe klären.

3. „Coaching als Instrument der strategischen PE“ Dr. Jochen Spielmann, TU Braunschweig

Coaching nicht nur als Instrument zur Reflexion und Stärkung von Individuen einzusetzen sondern auch zur Umsetzung der Ziele der strategischen PE ist eine Herausforderung:

  • Welche PE Ziele eigenen sich für Coachingangebote? – und für welche Ziele ist Coaching das „falsche“ Instrument?
  • Wie können im Coaching sowohl individuelle Anliegen der Coachees als auch konzeptionelle Vorstellungen und Leitlinien der Hochschulentwicklung thematisiert und nach Möglichkeit miteinander verknüpft werden?
  • Wie lässt sich Coaching im Hinblick auf Ziele der strategischen PE evaluieren?

Am Ende des Workshops klären wir gemeinsam, ob zu diesem Thema weiterer Bedarf zur Zusammenarbeit über die Tagung hinaus besteht.

4. „Neu in der Personalentwicklung“ Elke Karrenberg, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Sie sind erst wenige Wochen/Monate (max. ein Jahr) in der Personalentwicklung einer Universität/einer Hochschule und zum ersten Mal auf der Jahrestagung UniNetzPE? Dann sind Sie in diesem Erfahrungsaustausch genau richtig.

Wir wollen gemeinsam erarbeiten, in welchen Rollen Personalentwickler*innen an Hochschulen agieren, was das besondere an Personalentwicklung im Hochschulkontext ist und wie Sie den Anfang in der neuen Position gut gestalten können. Im kollegialen Austausch wollen wir beleuchten, welche gemeinsamen Themen es rund um den Start in der PE gibt und wie Kolleg*innen damit umgehen.

 5. „Psychische Gesundheit von Promovierenden und die Rolle der PE“ Dr. Bettina Duval, Universität Konstanz

Promovierende geben in Studien überdurchschnittlich hohe Werte bei stressbedingten psychischen Erkrankungen  an. Auch die Erfahrung aus Beratungen/Coachings im Rahmen der Personalentwicklung zeigen, dass Promovierende während ihrer Promotion häufig mit starken psychischen Belastungen kämpfen. Im Workshop sollen u.a. folgende Punkt erörtert werden:

  • Was sind die größten (wahrgenommenen) Belastungsfaktoren für Promovierende?
  • Auf welchen Ebenen und mit welchen Maßnahmen kann angesetzt werden, um die Belastungen zu reduzieren?
  • Wie arbeiten die Unterstützungsangebote an der Universität (z.B. Ombudspersonen, Personalentwicklung, Amtsarzt/-ärztin) und über die Universität hinaus (z.B. PsychotherapeutInnen) gut zusammen im Dienste der Promovierenden?
  • Kann bereits im Vorfeld einer Promotion (Auswahl- und Rektrutierungsprozesse) dazu beigetragen werden, spätere psychische Belastungen zu reduzieren? Und wenn ja, wie?

 6. „Personalentwicklung für das wissenschaftsunterstützende Personal: Recruiting und Fachkräftemangel“ Lilith Wanner-Mack, FU Berlin

Absehbar ist, dass auch an Universitäten in den kommenden Jahren (bedingt durch den demographischen Wandel und den Fachkräftemangel in vielen Bereichen) interne und externe Personalrekrutierung ein wichtiger werdendes Themengebiet darstellen wird. Themen sind dabei unter anderem: die bessere Sichtbarkeit der Universitäten als attraktive Arbeitgeberin (z.B. durch Marketingmaßnahmen, Berufsmessen, Veränderungen der Ausschreibungen), die Pflege und Darstellung der corporate identity, die Diversifizierung der Möglichkeiten des Berufseinstiegs (z. B. durch Traineeships, Duales Studium, Angebote für Praktika zur beruflichen Orientierung, Angebote für Geflüchtete) sowie interne Qualifizierungen, um Beschäftigte gezielt auf neue Positionen vorzubereiten.

Der Workshop soll (unterschiedliche) Handlungsansätze (Good-Practice) darstellen und gemeinsame Herausforderungen/Lösungsansätze identifizieren.

 7. „Digitalisierung und Agilität in der Hochschulverwaltung“ Dagmar Grübler, RWTH Aachen

Die Themen Digitalisierung und neue Formen der Zusammenarbeit z.B. agile Arbeitsformen sind derzeit in aller Munde. Sind sie schon im Alltag unserer Hochschulverwaltungen angekommen? Kurz vorgestellt wird ein Beispiel an der RWTH Aachen: Ausgehend von den Erfordernissen der Prozessoptimierung im Drittmittelmanagement wurden agile Teams mit den Aufgaben betraut, die Prozesse rechtssicher, schlanker und transparent zu gestalten. Daraus entwickelten sich Digitalisierungsvorhaben, Kollaborationen in verschiedenen Verwaltungsbereichen, Schulungs- und Kommunikationskonzepte sowie ein größeres Projekt zur Umsetzung eines digitalen Lernangebotes.

Anhand dieses Beispiels werden im Workshop Möglichkeiten, Erfahrungen und Erfolgskriterien der agilen Projektarbeit durchleuchtet. Es wird darüber hinaus diskutiert, welche Erfahrungen es aus dem Kreis der Teilnehmenden gibt und inwiefern diese auf andere Hochschulen und Bereiche übertragbar sind.

Arbeitsgruppen und Workshops 16-17.30 Uhr

1. „Digital Leadership– der Schlüssel zum Erfolg bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie“ Anna Klobuchowski und Eva Klein-Heßling, Leibniz Universität Hannover

Digitalisierung ist bereits im heutigen Arbeitsalltag kaum mehr wegzudenken. Künftig wird dieses Thema noch stärker im Fokus sein und es gilt, Führungskräfte wie Mitarbeitende dafür zu sensibilisieren, zu informieren und mit verschiedenen PE-Angeboten zu unterstützen und ihre „Digital Fluency“ (weiter) zu entwickeln.

In diesem Workshop erhalten Sie einen kurzen Input zum Thema „Digital Leadership“ als Einblick in die geplanten Personalentwicklungsmaßnahmen im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der Leibniz Universität Hannover. Im Mittelpunkt des Workshops steht der kollegiale Austausch rund um die Frage, wie durch Fokussierung auf die Führungskräfte als Vorbilder und Gestalterinnen und Gestalter von Veränderungsprozessen der digitale Wandel an Universitäten gestaltet werden kann.

 2. „Diversitygerechte Personalentwicklung“ Katrin Klink, KIT Karlsruhe

Personalentwicklung und Diversity stellen zukunftsweisende Themen an deutschen Universitäten dar und es werden Einheiten für das Diversity Management eingerichtet. Zur Einbindung von Diversity in Instrumente und Maßnahmen der Personalentwicklung sind unterschiedliche Implikationen entscheidend, die in diesem Workshop adressiert werden:

  • Wie kann das Diversity Management in die (eigene) PE-Arbeit integriert werden?
  • Was ist eine diversitygerechte Personalentwicklung und welche Anforderungen stellt diese an die PE-ler/innen?
  • Welche Mehrwerte und Herausforderungen bringt die Verbindung von Personalentwicklung und Diversity Management mit sich?

Anhand eines Fallbeispiels werden diese Fragestellungen interaktiv bearbeitet. Sollte sich der Bedarf für eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik ergeben, kann sich eine AG aus dem Workshop bilden.

 3. „Betriebliches Gesundheitsmanagement und Personalentwicklung“ Anke Formaniak, TU Braunschweig

Nachdem bei der letzten Tagung hierzu zum Thema Führung diskutiert wurde, möchten wir dieses Jahr noch einmal in die praktische Arbeit der beiden Arbeitsfelder schauen:

1.) Input zu Zusammenhängen und möglichen Synergieeffekten von PE und BGM am Beispiel der Umsetzung der Ergebnisse der Erhebung zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen/Beschäftigtenbefragungen.

2.) Erfahrungsaustausch zu aktuellen gemeinsamen Themen und Beispielen guter Zusammenarbeit.

4. „Personalauswahl in Berufungsverfahren“ Andreas Tesche, Universität Rostock

Erfolgreiche Arbeit in Forschung und Lehre setzt hochqualifiziertes wissenschaftliches Personal voraus, welches nicht nur selbst exzellente Forschungsleistungen erbringt, sondern auch erfolgreich Arbeitsgruppen leitet und Wissenschaftlichen Nachwuchs ausbildet. Zunehmend befassen sich daher immer mehr Universitäten mit der Frage, wie in Berufungsverfahren zusätzlich zu der wissenschaftlich-fachlichen Eignung auch Faktoren der Sozial- und Führungskompetenzen strukturiert erfasst werden können. Die Arbeitsgruppe Personalauswahl in Berufungsverfahren hat sich zum Ziel gesetzt, Erfahrungen auszutauschen, Bedarfe und grundsätzliche Fragen zu ermitteln und zu klären, Best Practice-Beispiele zu identifizieren und Konzepte zu entwickeln. Der folgende Workshop soll sich vor allem der Frage zu wenden: Welchen Einfluss sollte/kann die Bewertung der Sozial- und Führungskompetenzen auf die Berufungsentscheidung haben?

 5. „Das Tenure-Track-Programm: Austausch zur Rolle der Personalentwicklung“ Dr. Felix Rehschuh, Universität Stuttgart

Personalentwicklung und Personalentwicklungsplanung spielen im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine bedeutende Rolle. Gefordert sind unter anderem eine konsequente Weiterentwicklung der Nachwuchsförderung und die Ausarbeitung eines PE-Konzeptes für den wissenschaftlichen Bereich. Doch was kann die PE konkret beitragen, um die vielfältigen Ziele des Tenure-Track-Programms zu erfüllen? Während die Etablierung der Tenure-Track-Professuren auch mit Blick auf landesrechtliche Vorgaben nur eingeschränkt Gestaltungsspielraum lässt, bieten die Programmanforderungen an die Personalentwicklung den Universitäten zahlreiche Freiheiten.

Der Workshop widmet sich über einen Erfahrungsaustausch und die Diskussion der bisherigen und erwarteten Schwierigkeiten der Frage, wie wir die Rolle der PE im Bund-Länder-Programm gestalten können und wollen.

 6. „Teamentwicklung und dann?“ Dr. Ljubica Lozo, Universität Würzburg

Die Teamentwicklung ist ein klassisches PE Instrument, dessen Einsatz in neuen oder bestehenden Teams die Leistungsfähigkeit sowie eine konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit fördern soll. Im Workshop beschäftigen wir uns mit der besonderen Stellung der Teamentwicklung als der Schnittstelle zwischen der OE und PE und den daraus resultierenden Implikationen für unser Handeln als Personalentwickler*innen, wie etwa bei der Prozessplanung oder der abschließenden Rückmeldung an die Organisationsleitung.

 7. „Methodenworkshop: Verantwortungsmodell ISB (Institut für systemische Beratung): Verantwortung reflektieren“ Dr. Jana Leipold, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Verantwortungsübernahme durch Organisationsmitglieder ist ein zentraler Aspekt für das Funktionieren von Organisationen. Schnell wird spürbar, wenn Verantwortung nicht oder nicht richtig wahrgenommen wird. Verantwortung ist aber auch ein Begriff, der von den wenigsten systematisch erklärt werden kann. Was also verbirgt sich dahinter? Wer das reflektieren möchte, ist in diesem Workshop genau richtig. Sie lernen ein Verantwortungsmodell kennen, das Sie als Instrument für die Reflexion Ihrer eigenen Arbeit, aber auch für die Beratung von Klient*innen nutzen können.